Samstag, 22. Februar 2020

In Heimatliebe innigst verbunden


Man kann niemandem seine privaten Kontakte vorwerfen. Das gilt auch für Klaus Bauer, der für die Freien Wähler im Goldkronacher Stadtrat sitzt und für die CSU als Landrat kandidiert. Auf seiner Webseite präsentiert er sich als „bürgernah, kompetent, heimatverbunden“. Über sein politisches Weltbild und seine programmatischen Vorstellungen darüber, was er als Landrat zu tun gedenkt, schreibt er nichts. Ist vielleicht auch unnötig, weil im Landkreis Bayreuth auch ein  Besenstiel gute Chancen hat, gewählt zu werden, wenn er nur CSU-schwarz daherkommt. Und daß er ein weites politisches Herz hat, sieht man schon an der Selbstverständlichkeit, mit der als Freier-Wähler-Stadtrat für die CSU kandidiert.
Nach Thüringen, wo die CSU-Schwesterpartei CDU am 5. Februar 2020 zusammen mit FDP und AFD den FDP-Landtagsabgeordneten Kemmerich zum Ministerpräsidenten gewählt hat, wird es aber schon interessant zu erfahren, welche politischen Einstellungen einen Kandidaten für ein politisches Amt leiten, das für den Landkreis so wichtig ist wie kein anderes. Und wenn er dazu selber nichts sagt, darf der Herr Klaus Bauer sich nicht wundern, wenn man mal sein privates Umfeld ansieht und auf einen offenbar recht intensiven Kontakt zu dem oberfränkischen AFD-Prominenten Gerd Kögler stößt. Der ist Vorsitzender des AFD-Kreisverbandes Hochfranken und war bei der letzten Landtagswahl 2018 Kandidat auf der oberfränkischen AFD-Liste. Dieses Jahr ist er Spitzenkandidat der AFD für die Kreistagswahl im Wahlkreis Wunsiedel. Mit ihm bläst der Herr Bauer bei den Kirchenlamitzer Turmbläsern. Da fragt man sich schon, wenn man sonst nichts weiß, ob diese innige heimatliche Verbundenheit sich nur aufs Turmblasen beschränkt oder auch politisch abfärbt. Es wäre schon zu begrüßen, wenn der Herr Bauer mal bekannt machen würde, wie er sich selbst politisch positioniert, auch im Verhältnis zur AFD.

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