15.02.2020: Wer soll den Radentscheid umsetzen, für den zur Zeit
Unterschriften gesammelt werden? Mit dem aktuellen Stadtrat ist das
offensichtlich nicht möglich, wie diese Geschichte von 2018
beweist:.....
Manchmal wird man vom Kurier freudig überrascht. In diesem Fall gräbt er doch tatsächlich eine Meldung über meinen vor 25 Jahren gestellten Antrag aus, eine Fahrradabstellplatzsatzung in Bayreuth einzuführen. Ich wusste davon nichts mehr. Interessant ist diese archäologische Ausgrabung, weil vor wenigen Tagen dieses Thema wieder einmal im Stadtrat anstand. Und sich dabei herausstellte, daß zumindest einige Stadträte im letzten Vierteljahrhundert nichts dazugelernt haben.
Manchmal wird man vom Kurier freudig überrascht. In diesem Fall gräbt er doch tatsächlich eine Meldung über meinen vor 25 Jahren gestellten Antrag aus, eine Fahrradabstellplatzsatzung in Bayreuth einzuführen. Ich wusste davon nichts mehr. Interessant ist diese archäologische Ausgrabung, weil vor wenigen Tagen dieses Thema wieder einmal im Stadtrat anstand. Und sich dabei herausstellte, daß zumindest einige Stadträte im letzten Vierteljahrhundert nichts dazugelernt haben.
Statt sachlicher Gründe bringen diese fundamentalistischen Verweigerer
aller Neuerungen, die nicht in ihr schrulliges Weltbild passen, wieder jene
uralten Polemiken vor, die sie immer auftischen, wenn ihnen nichts
Intelligentes einfällt - also so gut wie immer: „eine Diktatur der Bürokratie“,
„gilt diese Satzung auch für Kinderwägen?“, „Wer fährt denn Rad? Vielleicht ein
paar Grüne im Sommer.“ Es gibt in dieser Republik etwa 30000 Gesetze, Verordnungen,
Satzungen und andere Regeln, darunter beispielsweise eine Kfz-Stellplatzordnung
und viele andere Regeln zum Autoverkehr. Die werden von diesen
Status-Quo-Dschihadisten aber niemals infrage gestellt. Nur was nicht zur
eigenen Ideologie passt, ist dann plötzlich zu viel Bürokratie.
In der Wirklichkeit hat ihre irrationale Obstruktionspolitik
gegen jeglichen Radverkehr nicht verhindern können, daß auch in Bayreuth die
RadlerInnen immer mehr werden. Wären es nur Grüne, die mit dem Rad fahren,
wären die Bayreuther Grünen lokal die mit gigantischem Abstand
mitgliederstärkste Partei. Und sie fahren nicht nur im Sommer, sondern, wie
leicht zu besichtigen ist, auch im Frühjahr, im Herbst und, man glaubt es kaum,
sogar im Winter. Es ist auch leicht zu besichtigen, daß es an vielen Stellen zu
wenige und ungeeignete Abstellanlagen gibt, beispielsweise in der Fußgängerzone
Richard-Wagner-Straße. Aus anderen Städten, die Bayreuth in dieser
Angelegenheit etwa ein halbes Jahrhundert voraus sind, weiß man, daß gute Abstellanlagen
den Anteil des Radverkehrs erhöhen – weil man dann weiß, daß man sein Fahrrad
am Ziel sicher abstellen kann. Man muß allerdings, um dies besichtigen oder
wissen zu können, den Platz hinter der Windschutzscheibe verlassen.
Wie bei der Auseinandersetzung um die Graserschule und die
Parkplätze am Klinikum sieht man auch in diesem Fall, daß das abseitige Weltbild
eines großen Teiles des Stadtrates inzwischen so weit von der Wirklichkeit
entfernt ist wie der Mond von der Erde, sein Verfallsdatum hatte es schon vor
25 Jahren überschritten.
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